Auswahlwehrdienst – Beratung für junge Menschen
Das Bundesverteidigungsministerium möchte einen Auswahlwehrdienst einführen. Verteidigungsminister Boris Pistorius hat Mitte Juli 2024 angekündigt, dass „Frauen und Männer mit Erreichen des wehrfähigen Alters angeschrieben werden“. Vielleicht stehst du bald vor einer wichtigen Entscheidung: Willst du den Dienst an der Waffe antreten? Dafür gibt es ein evangelisches Beratungsangebot. Wenn du dein 18. Lebensjahr vollendet hast, bekommst du bald Post von der Bundeswehr. Sie sucht nach geeigneten und motivierten gemusterten Interessierten für den Wehrdienst. Ein erster Schritt, um das Interesse und die Eignung festzustellen, ist ein Fragebogen, der dem Brief beiliegt. Nach weiteren Schritten stehst du möglicherweise vor ganz entscheidenden Fragen: Kannst du dir vorstellen, Wehrdienst zu leisten? Was sagt dein Gewissen dazu, zur Waffe zu greifen? Bei der Suche nach der passenden Antwort für dich kannst du dich beraten lassen. Die „Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden“ berät kostenlos und bietet seelsorgerliche Begleitung an.
FAQ zum Auswahlwehrdienst
Warum wird der Auswahlwehrdienst eingeführt? Wer wird zur Musterung eingeladen? Kannst du schon mit 17 Jahren zur Bundeswehr gehen? Kann der Kriegsdienst auch verweigert werden? Gibt es eine „friedliche“ bzw. „zivile“ Alternative zum Wehrdienst? Antworten auf diese und weitere Fragen erhältst du auf den Seiten der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Die Haltung der evangelischen Friedensdienste zum Auswahlwehrdienst
Damit du dir vorstellen kannst, was dich beim Auswahlwehrdienst erwartet, wird dir die Bundeswehr ein breites, digitales Informationsangebot bereitstellen. Die Bundeswehr schafft interessante Anreize, um mehr Menschen für den Wehrdienst zu gewinnen – wie beispielsweise einen kostenlosen Führerschein. Es gilt die Motivation für einen Wehrdienst sehr gründlich abzuwägen, denn der Beruf als Soldat*in ist ein Besonderer. Sie müssen im Ernstfall bereit sein zu töten und getötet zu werden.
Die Friedensverbände Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden (AGDF) und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für KDV und Frieden (EAK) begrüßen, dass Bundesverteidigungsminister Pistorius keine allgemeine Wehrpflicht anstrebt. Zugleich setzen sie sich dafür ein, dass zivile Friedensdienste größere Anerkennung und Unterstützung durch Staat und Gesellschaft erfahren. Kurzinfo Kriegsdienstverweigerung christlich – Anregungen zum Weiterdenken